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Padre Alex - Gastgeber
hat diesen Beitrag hinzugefügt 2002-09-09 um 10:47:04
Ein
kurzer Hinweis: bereits mit 9. September 2002 wird ein neues
Gästebuch eingerichtet, welches noch stabiler arbeitet.
Wie immer verbleiben alle älteren
Bücher abrufbar im Netz. Beim daher hier vorliegenden
Gästebuch Nr. 3 (2002, Teil 1) sind die neueste Einträge
immer ganz oben, meistens erfolgten auch meine Kommentare immer
in diesem Modus, nur bei den letzten längeren Einträgen
sind die Antworten oft als nachträgliche Kommentare darunter
zu lesen. Ich danke allen Besuchern und Helfern namens
www.padre.at sehr herzlich!
Euer Padre Alex
Dear visitors! This is the guestbook
number 3 (January - September 2002, part 1), you'll find the
latest guestbook always typing the address
http://www.padre.at/guestboo/.
Thanks for your attention! Yours, Father Alex
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Herbert Reinhart hat
diesen Beitrag hinzugefügt 2002-09-09 um 10:06:15
2.
Ein paar Beispiele: Die Bibel macht deutlich, daß bis auf
Jesus kein Mensch sündlos war (Römer 1,23). Also auch
nicht Maria. Sonst hätte sie gemäß Lukas 1,24
nicht im Tempel opfern müssen. Sie war auch nicht
immerwährende Jungfrau, denn nach Jesus hatte sie noch vier
weitere Kinder, nachzulesen in Matthäus 13,55: Jakobus,
Josef, Simon und Judas. Sie war eine gesegnete, Gott hingegebene
Frau - aber bitte mehr auch nicht! Die Verehrung, die ihr die
katholische Kirche entgegenbringt, grenzt schon an
Götzenanbetung. Jesus allein ist der Mittler zwischen Gott
und den Menschen (1. Tim. 2,5). ANTWORT PADRE ALEX:
Kein Katholik bezweifelt, daß Jesus der Mittler zwischen
Gott und den Menschen ist. Maria wurde jedoch vom Engel bei der
Verkündigung als "voll der Gnade" (Lk 1,28)
begrüßt. Im Laufe der Jahrhunderte wurde sich die
Kirche dank des Heiligen Geistes bewußt, daß Maria
von Gott "mit Gnade erfüllt", schon bei ihrer
Empfängnis erlöst worden ist. Das bekennt das Dogma von
der unbefleckten Empfängnis, das also ganz klar der Heiligen
Schrift nicht widerspricht, sondern vielmehr sogar schon in
letzterer klare Anhaltspunkte für diese Glaubenswahrheit
vor. Und was das Argument weiterer Kinder betrifft: in
Wirklichkeit sind Jakobus und Josef die Söhne einer Maria,
welche Jüngerin Jesu war (vgl. Mt 27,56) und
bezeichnenderweise "die andere Maria" genannt wird (Mt
28,1). Gemäß einer bekannten Ausdruckswese des Alten
Testamentes (vgl. z. B. Gen 13,8; 14,16; 29,15) handelt es sich
bei den "Brüdern" um nahe Verwandte Jesu. Daher es
wahr, daß Maria nicht nur bei vor und bei der Geburt Jesu
Christi, sondern auch hernach Jungfrau im Vollsinn geblieben ist
und auf ewig bleibt. Und wenn die Allerheiligste Dreifaltigkeit
beim Erlösungsplan bewußt den Weg über Maria
gewählt hat, sodaß wir tatsächlich sagen dürfen,
daß durch Maria Jesus in die Welt kam, so kann es nicht
falsch sein, auch über die gesunde Verehrung Marias am
sichersten zu ihrem göttlichen Sohne zu gelangen: durch
Maria zu Jesus. Und das ist voll biblisch.
3.
Das Abendmahl hat Jesus am Vorabend seines Todes als
Gedächtnismahl eingeführt (Lukas 19,22). Am Kreuz hat
Jesus sein Erlösungswerk vollkommen vollbracht (Joh. 19,30).
Was macht die katholische Kirche daraus? Ein fortwährendes
Opfer in jeder Messe mit einer unbiblischen
Transsubstantiationslehre. Jesus kommt wieder - das ist richtig.
Aber nicht, wenn der Pfarrer die Ministranten zur Wandlung
klingeln läßt! ANTWORT PADRE ALEX: Hmm,
also hier fliegt das Unbiblische Deiner Argumentation doch sehr
klar auf. Was meinte denn Jesus mit seinen Worten "Das ist
mein Leib ... Das ist der Kelch meines Blutes ...", wenn
nicht genau das, was die Kirche in wunderbarer Weise mit der
Transsubstantiation lehrt: durch die Konsekration vollzieht sich
tatsächlich die Wandlung (Transsubstantiation) von Brot und
Wein in den hochheiligen Leib und das Blut Christi. Unter diesen
konsekrierten Gestalten von Brot und Wein ist Christus selbst als
Lebendiger und Verherrlichter wirklich, tatsächlich und
substantiell gegenwärtig mit seinem Leib, seinem Blut,
seiner Seele und seiner göttlichen Natur. Und was meinte
Jesus mit seinen Worten "Tut dies zu meinem Gedächtnis!"
anderes als die Einsetzung des Weihepriestertums und des
Eucharistischen Opfers, wie es die katholische Kirche bis heute
bewahrt hat, sodaß dank des in der Person Jesu Christi
handelnden Priesters Jesus tatsächlich in der soeben
geschilderten Weise durch die Heilige Wandlung auf dem Altar
präsent wird. Jede Heilige Messe vergegenwärtigt daher
in wunderbarer Weise das einzigartige Opfer Jesu Christi und
schenkt uns damit das zentrale Allerheiligste Sakrament des
Altares. Kein Mensch würde nur eine Messe versäumen
wollen, wäre allen sichtbar, was sich in unsichtbarer Weise
tatsächlich vollzieht!
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Herbert Reinhart hat
diesen Beitrag hinzugefügt 2002-09-09 um 10:01:16
4.
Stellvertreter Christi auf Erden ist der Heilige Geist - hat
Jesus selbst gesagt (Joh. 16,7 ff.). In der katholischen Kirche
maßen sich Menschen (Päpste) an, "Vicarius
Christi" (Stellvertreter Gottes) zu sein. ANTWORT
PADRE ALEX: Das maßen sich nicht Menschen an,
sondern das hat Jesus Christus selbst eingesetzt. Es ist also
kein Widerspruch, daß es einen unsichtbaren göttlichen
Stellvertreter und einen von Jesus Christus selbst eingesetzten
sichtbaren menschlichen Stellvertreter kraft des bis zu Seiner
glorreichen Wiederkunft fortdauernden Petrusamtes gibt. "Und
ich sage dir: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich
meine Kirche bauen, und die Pforten der Unterwelt werden sie
nicht überwältigen ... Was du binden wirst auf Erden,
wird gebunden sein im Himmel, und was du lösen wirst auf
Erden, wird gelöst sein im Himmel." (Mt 16,18 f.) Die
"Schlüsselgewalt" bedeutet die Vollmacht, das Haus
Gottes, die Kirche, zu leiten. Jesus, "der gute Hirt"
(Joh 10,11), hat diesen Auftrag nach seiner Auferstehung
bestätigt: "Weide meine Schafe!" (Joh 21,15-17).
Die Gewalt, zu "binden" und zu "lösen",
besagt die Vollmacht, in der Kirche von Sünden
loszusprechen, Lehrurteile zu fällen und disziplinarische
Entscheide zu treffen. Dieses Hirtenamt des Petrus und der
anderen Apostel gehört zu den Grundlagen der Kirche. Es wird
unter dem Primat des Papstes von den Bischöfen
weitergeführt. Der Papst, der Bischof von Rom und Nachfolger
des hl. Petrus, ist "das immerwährende und sichtbare
Prinzip und Fundament für die Einheit der Vielheit sowohl
von Bischöfen als auch von Gläubigen" (II.
Vatikanum, LG 23). "Der Römische Bischof hat kraft
seines Amtes, nämlich des Stellvertreters Christi und des
Hirten der ganzen Kirche, die volle, höchste und allgemeine
Vollmacht über die Kirche, die er immer frei ausüben
kann" (II. Vatikanum LG 22). Zu erinnern ist auch an Lk
10,16 für die Bischöfe, welche durch ununterbrochene
gültige Weihe-Handauflegung den übertragbaren Anteil
der Sendung der Apostel bis heute weiterführen dürfen
und müssen: "Wer euch hört, der hört mich;
und wer euch verachtet, der verachtet mich; weraber mich
verachtet, der verachtet den, der mich gesandt hat."
5.
Wer zu Lebzeiten bekennt, ewiges Leben zu haben, ist seitens der
katholischen Kirche vom Heil ausgeschlossen, doch das Wort Gottes
sagt deutlich (1 Joh. 5,13 u. a.): "Das habe ich euch
geschrieben, damit ihr wißt, dass ihr ewiges Leben habt,
die ihr glaubt an den Namen des Sohnes Gottes!" Stichwort
"gute Werke": Wieviel muß ich tun, um zu WISSEN,
dass ich in den Himmel komme? Gute Werke retten nicht, sie sind
das RESULTAT der Errettung, ansonsten haben sie keinen
Ewigkeitswert. Ja, wer lügt denn? Gott oder die katholische
Kirche? Und das hat nichts mit Hochmut zu tun. Ich bin kein
besserer Mensch als Sie, Padre Alex. Aber meine Sünden sind
mir vergeben!!!!!! Ich werde aufgrund des Opfers Jesu für
mich einst bei ihm im Himmel sein. Nein, ich muß keine
Wallfahrten machen, ich darf auch am Freitag Fleisch essen und
muß keine Ohrenbeichte ablegen. Ich darf in jeder Minute
mit meinem himmlischen Vater kommunizieren (beten). Die Bibel
sagt: Jesus hat das Gesetz erfüllt (Mt. 5,17). Ich konnte
und kann es nicht, ich lebe aus der Fülle der Gnade Gottes.
Und dieses Erkennen macht frei.
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Padre Alex - Gastgeber
hat diesen Beitrag hinzugefügt 2002-09-09 um
09:56:55
ANTWORT PADRE ALEX: Im selben Kapitel
des ersten Johannesbriefes lesen wir schon zuvor: "Daran
erkennen wir, daß wir Gottes Kinder lieben, wenn wir Gott
lieben und seine Gebote erfüllen. denn das ist die Liebe zu
Gott, daß wir seine Gebote wahren." (1 Joh 5,2 f.).
Und kurz vor dem von Ihnen zitierten Vers heißt es: "Wer
den Sohn hat, der hat das Leben; wer den Sohn nicht hat, der hat
das Leben nicht." Sowohl Verzweiflung als auch Vermessenheit
sind nicht katholisch. In der Verzweiflung hört der Mensch
auf, von Gott sein persönliches Heil, die Gnadenhilfe, um
zum Heil zu gelangen, oder die Vergebung seiner Sünden zu
erhoffen. Er widersetzt sich damit der Güte Gottes, seiner
Gerechtigkeit - denn der Herr bleibt seinen Verheißungen
treu - und seiner Barmherzigkeit. Andererseits die Vermessenheit:
der Mensch überschätzt seine Fähigkeiten, indem er
hofft, er könne das Heil ohne die Hilfe von oben erlangen;
oder er hofft vermessen, er könne von der Allmacht und dem
Erbarmen Gottes Vergebung erlangen, ohne sich zu bekehren, und
selig werden, ohne es zu verdienen. Die Katholiken erhoffen die
Gnade der Beharrlichkeit bis zum Ende und die Belohnung durch
Gott, ihren Vater, für die guten Werke, die sie dank seiner
Gnade in Gemeinschaft mit Jesus vollbracht haben. Da die Gnade
übernatürlich ist, entzieht sie sich unserer Erfahrung.
Wir können uns also nicht auf unsere Gefühle und Werke
verlassen, um daraus zu folgern, daß wir gerechtfertigt und
gerettet sind. Doch, nach dem Wort des Herrn: "An ihren
Früchtenwerdet ihr sie erkennen" (Mt 7,20), können
wir, wenn wir an die Wohltaten Gottes in unserem Leben und im
Leben der Heiligen denken, darin eineGewähr dafür
erblicken, daß die Gnade in uns am Werk ist. Das ermutigt
uns zu einem stets stärkeren Glauben und zu einer Haltung
vertrauender Armut. Diese katholische Haltung wird besonders gut
in der Antwort der heiligen Jeanne d'Arc auf eine Fangfrage ihrer
Richter veranschaulicht: befragt, ob sie wisse, daß sie in
der Gnade Gottes sei, antwortet sie: "Falls ich nicht in ihr
bin, wolle Gott mich in sie versetzen; falls ich in ihr bin, möge
Gott mich in ihr bewahren". Und welcher Katholik hat
geleugnet, daß er nicht ständig in heiliger
Kommunikation mit dem himmlischen Vater sein könnte? Jesus
schafft das Gesetz nicht ab, sondern erfülllt es, indem er
von Gott her dessen endgültige Auslegung bietet: "Ihr
habt gehört, daß zu den Alten gesagt worden ist ...
Ich aber sage euch" (Mt 5,33 - 34). Ist es nicht wunderbar,
daß Jesus Christus das Bußsakrament für alle
sündigen Glieder seiner Kirche eingesetzt hat, vor allem für
jene, die nach der Taufe in schwere Sünde gefallen sind und
so die Taufgnade verloren und die kirchliche Gemeinschaft
verelttz haben. Ihnen bietet die Ohrenbeichte eine neue
Möglichkeit, sich zu bekehren und die Gnade der
Rechtfertigung wiederzuerlangen. Die Kirchenväter stellen
dieses Sakrament dar als "die zweite Rettungsplanke nach dem
Schiffbruch des Verlustes der Gnade" (Tertullian, paen.
4,2). Trotz aller Veränderungen, welchen die Ordnung und die
Feier dieses heiligen Sakramentes im Laufe der Jahrhunderte
unterworfen waren, erkennt man die gleiche Grundstruktur, welche
zwei Elemente enthält: einerseits das Handeln des Menschen,
der sich unter dem Walten des Heiligen Geistes bekehrt, nämlich
REUE, BEKENNTNIS und GENUGTUUNG; andererseits das Handeln Gottes
durch den Dienst der Bischöfe und Priester im Namen Jesu
Christi: "Gott, der barmherzige Vater, hat durch den Tod und
die Auferstehung seines Sohnes die Welt mit sich versöhnt
und den Heiligen Geist gesandt zur Vergebung der Sünden.
Durch den Dienst der Kirche schenke er dir Verzeihung und
Frieden. So spreche ich dich los von deinen Sünden im Namen
des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes."
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Herbert Reinhart hat
diesen Beitrag hinzugefügt 2002-09-09 um 09:49:21
6.
Zölibat, Babytaufe, Firmung, letzte Ölung - all das
finde ich im Wort Gottes nicht. Lesen Sie Markus 7,7: mit
Menschengeboten ehrt man Gott vergeblich! ANTWORT PADRE
ALEX: Wenn Sie keine Anhaltspunkte im Wort Gottes finden,
heißt das aber noch lange nicht, daß dem auch so ist.
Wenn ein katholischer Christ zu einer solchen Vermutung käme,
würde er nach bestem Wissen und Gewissen diesen Fragen
intensiv nachgehen, und auf einmal wird aufleuchten: die heiligen
Sakramente der Firmung zur Vollendung der Taufgnade (vgl. Apg
8,15 - 17; 19,5 - 6; Hebr 6,2) und der Krankenölung (Jak
5,14 - 15; Mk 6,12 - 13, Mk 16,17 - 18) sind tatsächlich von
Jesus Christus eingesetzte, so wie alle sieben Sakramente. Die
Taufe von Kindern ist bereits in der Apostelgeschichte (vgl. Apg
16,15.33; 18,8; 1 Kor 1,16) angedeutet. Daß die Heilsgnade
ganz ungeschuldet ist, tritt in der Kindertaufe besonders klar
zutage. Die Kirche und die Eltern würden dem Kind die
unschätzbare Gnade vorenthalten, Kind Gottes zu werden, wenn
sie ihm nicht schon bald nach der Geburt die Taufe gewährten.
Da die Kinder mit einer gefallenen und durch die Erbsünde
befleckten Menschennatur zur Welt kommen, bedürfen auch sie
der Wiedergeburt in der Taufe, um von der Macht der Finsternis
befreit und in das Reich der Freiheit der Kinder Gottes versetzt
zu werden. Und den vollkommenen Zölibat lebte nicht nur
Jesus Christus als Erlöser aller Menschen, sondern den
Zölibat als vollkommene sexuelle Enthaltsamkeit übernahmen
auch die Apostel (egal ob verheiratet oder nicht) ab dem
Zeitpunkt ihrer jeweiligen Berufung, in der ja die heilige Weihe
(zu Bischöfen) enthalten ist. "Du aber folge mir nach
!" (Joh 21,22, vgl. Mt 4, 19. 21; Joh 1,43). Besonders gut
hat die der österreichische Kardinal Univ.-Prof. Dr. Alfons
Stickler herausgearbeitet, es handelt sich also um eine
apostolische Disziplin von Anbeginn, um eine selbstverständliche
heilige Gewohnheit "um des Himmelreiches willen" (Mt
19,12), die bereits im 4. Jahrhundert auch zu schriftlichen
Gesetzestexten führte.
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Herbert Reinhart hat
diesen Beitrag hinzugefügt 2002-09-09 um 09:42:20
7.
"An ihren Früchten werdet ihr sie (die Nachfolger Jesu)
erkennen", heißt es im Wort Gottes. Was erkenne ich an
Scheiterhaufen, Irrlehren und aufgrund der Tatsache, daß
selbst Adolf Hitler nie exkommuniziert wurde? Die Antwort
überlasse ich Ihnen. ANTWORT PADRE ALEX: Also,
das ist ein sehr pauschaler und unsachlicher Vorwurf. Was den
Begriff "Scheiterhaufen" angeht, müssen sehr
präzise historisch-kritische Forschungen zeigen, wie weit
diese nicht hauptsächlich von der staatlichen Vollziehung zu
verantworten sind. Irrlehren hat die wahre katholische Kirche
Christi immer sehr entschieden bekämpft, dank des letztlich
in Glaubens- und Sittenfragen unfehlbaren Lehramtes des Papstes
und der mit ihm verbundenen Bischöfe. Das ist ein
Garantiebereich der Kirche: die konkreten Inhalte der Glaubens-
und Sittenlehre werden bewahrt und weitergetragen, ganz gleich,
wieviele Sünder auch unter den Amtsträgern in der
jeweiligen historischen Situation sein mögen. Selbst die
größten Sünder konnten die unfehlbare Lehre der
Kirche nie zerstören. Man muß hier ganz klar
unterscheiden zwischen den möglichen Sünden einzelner
Glieder der Kirche und der katholischen Glaubens- und
Sittenlehre, die dank des Heiligen Geistes keiner sündhaft
verursachten Fehlbarkeit unterworfen ist. Weiters darf ich Sie
erinnern, daß einige schwere Sünden nach lateinischem
Kirchenrecht automatisch zur Exkommunikation führen (dies
betrifft z. B. den Abtreibungsmord, aber auch wer vom Glauben
öffentlich abfällt usw.), es muß nicht jede
eingetretene Exkommunikation auch bekanntgegeben werden. Im
übrigen sind historisch-politische Fehler nicht
ausgeschlossen, aber das berührt in keiner Weise die
dogmatische Unfehlbarkeit der Kirche in allen Fragen des Glaubens
und der Moral sowie aller direkt damit zusammenhängenden
Fragen. Hier tragen auch manche Medien zur Verwirrung bei, obwohl
die Harmonie des katholischen Glaubensgutes so wunderbar im
Katechismus
aufleuchtet.
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Herbert
Reinhart hat diesen Beitrag hinzugefügt 2002-09-09
um 09:39:43
8.Im Himmel gibt es keine Religionen.
Da gibt es nur Freiwillige - die den schmalen Weg des Wortes
Gottes gegangen sind. Denn Jesus ist nicht gekommen, um eine
Weltreligion zu gründen, sondern um die Menschen mit Gott zu
versöhnen. Und daher sind alle ökumenischen
Bemühungen vollkommen sinnlos. Sie verwässern und
verdrehen die Wahrheit. Die Verbindung aller Gläubigen auf
Erden durch den Heiligen Geist - das ist die einzig wahre
"Ökumene" - und die hat Gott geschaffen und muss
nicht durch wortreiche Klimmzüge von Menschen gestaltet
werden. ANTWORT PADRE ALEX: Interessant, daß
Sie mit dem schmalen Weg doch andeuten, daß der Mensch sehr
wohl mit der Gnade Gottes mitarbeiten muß. Ihre zuvor
betonte Heilsgewißheit ist da aber dann doch ein
Widerspruch. Ich weiß auch nicht, wo Sie wortreiche
Klimmzüge vorfinden wollen - der Vorwurf kann jedenfalls
nicht die römisch-katholische Kirche treffen. Ein fast immer
möglicher wissenschaftlich-theologischer Dialog beinhaltet
immer auch sehr reichhaltige Diskussionen und Dokumente. Es ist
immer die Frage, was man unter "Ökumene" versteht.
Die katholische Kirche jedenfalls lehrt ganz klar, daß im
ökumenischen Dialog keine einzige Wahrheit des Glaubens und
der Sitten aufgegeben werden darf, genau in dem Sinne, wie Sie
sagen: Ziel ist die Verbindung aller Gläubigen auf Erden
durch den Heiligen Geist. Da es auch immer wieder geschichtliche
Mißverständnisse geben kann, hat ein echter Dialog
immer einen tiefen Sinn (nicht zuletzt im Sinne weltweiten
Friedens), aber es wäre ein großes Mißverständnis,
würde man die Mission durch den Dialog ersetzen. Eben das
tut die katholische Kirche nicht: Dialog und Mission sind
einander zugeordnet, Dialog ersetzt Mission nicht. Jesus hat aber
tatsächlich mit seinem Wirken nicht nur Seine Kirche
gestiftet, sondern damit auch die wahre Religion geoffenbart,
welchen gegenüber die Menschen und Gesellschaften klare
moralische Verpflichtungen haben. Alle Menschen sind ja
verpflichtet, die Wahrheit, besonders in dem, was Gott und seine
Kirche betrifft, zu suchen und die erkannte Wahrheit aufzunehmen
und zu bewahren.
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