MÜSSTE DIE KATHOLISCHE KIRCHE MIT IHRER GESCHICHTE NICHT SCHON LÄNGST UNTERGEGANGEN SEIN?
(hier findest Du 3 sehr ausführliche Punkte mit einigen Unterpunkten:)

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(Padre Alex)


1. Die Existenz der katholischen Kirche ist tatsächlich ein geistige Wunder

Das Glaubensbekenntnis von Nizäa-Konstantinopel, das eines der wesentlichen Zeugnisse des Glaubens der Urkirche ist, beinhaltet, was die Katholiken der ganzen Welt im Idealfall jeden Sonntag in der Hl. Messe wiederholen, das gläubige Bekennen der "einen, heiligen, katholischen und apostolischen Kirche." Diese vier Erkennungszeichen der Kirche Christi finden sich gegenwärtig in der römisch-katholischen Kirche, was nach knapp 2000jährigem Bestehen ein geistiges Wunder genannt werden kann:

A) DIE EINE - EINIGKEIT:

Die katholische Kirche ist eine in sich geeinte Kirche durch ihre Glaubenslehre und durch ihre hl. Sakramente. Ihre Gläubigen aller Völker und Nationen bekennen denselben inhaltlichen Glauben. Einen kurzen Überblick verschafft man sich am besten durch das "Credo des Gottesvolkes", einen sehr langen Überblick durch den "Katechismus der Katholischen Kirche", der auch in englischer Sprache kontaktierbar ist, sogar durch eine sensationelle Suchmaschine!
Die katholische Kirche ist auch einig durch dasselbe sichtbare Oberhaupt, den Papst als Stellvertreter Jesu Christi. Die mehr als 4000 Bischöfe bewahren ihre Einigkeit durch die konkrete Verbindung mit dem Papst. Im Augenblick ist Johannes Paul II. der 263. Nachfolger des Hl. Petrus. Diese Einheit bildet einen Gegensatz zu der Aufspaltung, die man bei den anderen christlichen Konfessionen feststellen kann. Es bestehen mehrere, national-unabhängige orthodoxe Kirchen nebeneinander, und mehrere hundert Konfessionen berufen sich auf den Protestantismus (mit großen Unterschieden in bezug auf die Glaubens- und Sittenlehre).
Nur jene Kirche also, die überall dieselbe unverkürzte Glaubens- und Sittenlehre, dieselben sieben Sakramente und dasselbe Oberhaupt im gegenwärtig regierenden Heiligen Vater besitzt, ist einig und verwirklicht die Einheit im vollen Sinn. Dies ist nur der Fall bei der römisch-katholischen Kirche.

B) DIE HEILIGE - HEILIGKEIT:

Alle informierten Menschen erkennen die große Heiligkeit der katholischen Sittenlehre an (selbst solche, die von sich sagen, daß sie diesen Grundsätzen gemäß nicht leben können oder wollen) in bezug auf die Gebote, die Ratschläge zur Vollkommenheit und die übernatürlichen Kraftmittel, die allen zur Verfügung gestellt werden: Gottesdienst, Sakramente, religiöses Leben.
Die Heiligkeit ist heroisch bei denen, die heiliggesprochen wurden, das heißt vom Papst nach sehr gründlichen Nachforschungen zu Heiligen erklärt wurden. Um Christi willen werden immer noch jedes Jahr in vielen Erdteilen zahlreiche Christen gemartert. Die Heiligkeit wird Tag für Tag gelebt von einer großen Zahl von Priestern, die den Zölibat versprochen haben, von Ordensmännern und -schwestern, die die Gelübde der Armut, der Keuschheit und des rechtverstandenen Gehorsams ebenso freiwillig abgelegt haben, sowie von sehr vielen Getauften/Gefirmten in ihren christlichen Ehen sowie in ihrem sozialen Einsatz. Keine andere Gesellschaft besitzt solche Merkmale der Heiligkeit, dies kann als geistiges Wunder gelten.
Nur jene Kirche also, welche die volle heilige Lehre Christi und sämtliche Heilsmittel besitzt, um selbst die größten Sünder von Sünde und Unordnung zu heilen und uns heilig zu machen, die auch unzählige Heilige aufweist, welche Gott durch Wunder verherrlicht hat, ist im vollkommenen Sinne heilig. Nur in der katholischen Kirche sind alle von Christus geschenkten Garantiebereiche der Heiligkeit vollkommen erhalten.

C) DIE KATHOLISCHE - KATHOLIZITÄT:

Die (römische) Kirche (des Papstes) ist katholisch, das heißt allgemein; sie erstreckt sich nämlich auf die ganze Erde (eine Milliarde von Gläubigen). Die Verbindung einer solchen Einheit und einer solch unvergleichbaren Universalität, diese Katholizität also, übersteigt menschliches Können. Es ist dies neuerlich ein geistiges Wunder, denn in der Tat ist es so: je zahlreicher und verschiedenartiger die Mitglieder einer Gesellschaft sind, desto schwieriger ist ihre Einheit zu verwirklichen. Die Katholiken der verschiedenen Völker bekennen aber dasselbe Glaubensbekenntnis, trotz der tiefgreifenden Unterschiede von Sprache, Zivilisation, Kultur, ungeachtet des Festhaltens der Menschen an ihren eigenen Meinungen.
Trotz des auf sie ausgeübten Druckes und trotz der Einflüsse verschiedenster Art bewahrt die römisch-katholische Kirche ihre hierarchische Einheit. Es ist Zeichen göttlichen Eingreifens, das allein eine solche Einheit inmitten so großer Verschiedenheit schaffen und erhalten kann. Die anderen Religionen besitzen weder diese Universalität noch diese Einheit.
Nur jene Kirche also, welche den ganzen Glauben und die ganze Moral verkündet, die Fülle der Heilsmittel spendet und damit zu allen Völkern gesandt ist, nur jene Kirche, die also ununterbrochen seit Jesus Christus für alle irdischen Zeiten besteht, ist katholisch. Nur die katholische Kirche ist in diesem Sinne allgemein (ausgerichtet).

D) DIE APOSTOLISCHE - APOSTOLIZITÄT:

Die katholische Kirche ist apostolisch, weil sie auf die Apostel gegründet ist. Sie sind als auserwählten Zeugen von Christus selbst mit einem Auftrag hinausgeschickt (Bibel Mk 3,13 - 14; Brief des hl. Paulus an die Epheser 2,20) worden. Mit Hilfe des Heiligen Geistes, der in ihr wohnt, bewahrt die wahre Kirche die Lehre, das ihr anvertraute Gut des Glaubens, und gibt sie weiter. Die protestantischen Gemeinschaften und Konfessionen sind der apostolischen Nachfolge verlustig gegangen, indem sie aufhörten, in gültiger Form die Bischofsweihe, die sie mit den Aposteln verband, zu verleihen. Was die orthodoxen Kirchen anbelangt, so haben sie die apostolische Nachfolge erhalten, sind jedoch insofern verwundet, als sie sich nicht dem Papst unterstellen.
Je mehr also bei anderen Konfessionen die verkündete Offenbarung bewahrt wurde, desto mehr Mittel zur Heiligung besitzen sie noch (vgl. II. Vatik. Konzil, dogm. Konst LG 8). Mängel in der Glaubens- und Sittenlehre, insbesondere bei protestantischen Gemeinschaften, rühren fast immer vom historischen Bruch her mit der lebendigen Tradition in der einen Kirche Christi. Darum darf das Gebet nicht vernachlässigt werden, daß alle zur Einheit in der Wahrheit der einen, heiligen, katholischen und apostolischen Kirche gelangen, damit nach dem Willen Christi nur noch eine sichtbare Herde und ein sichtbarer Hirt (Bibel Joh 10,16) bestehe.
Die Apostolizität, die unverfälschte Lehre der Apostel, tut sich zudem kund in der missionarischen Ausbreitung und im Heroismus all derer, den Priestern, Ordensleute und Laien, die darum bemüht sind, die Seelen für Christus zu gewinnen vor allem in den seit noch nicht langer Zeit christianisierten Kontinenten (Asien und Afrika), ohne einen weiteren Lohn zu erwarten als das Himmelreich.
Nur jene Kirche also, deren erste Vorsteher die Apostel gewesen sind und deren direkte und rechtmäßige Nachfolger der Papst und die Bischöfe sind, nur jene Kirche also, welche die Verfassung Christi und das Weihesakrament unversehrt bewahrt hat und dadurch in allen echten Glaubens- und Sittenfragen absolute Irrtumslosigkeit besitzt und bis zur Wiederkunft Christi durch nichts und niemanden zerstört werden kann, nur jene Kirche ist im vollen Sinne apostolisch. Allein die katholische Kirche ist dieser apostolischen Verfassung vollkommen treu geblieben.

2. Viele physikalische Wunder können als Bestätigung der katholischen Religion als einzig wahrer Religion gelten

Gott ist so gütig, den Seelen zu helfen, die Wahrheit zu erkennen, indem er physikalische Wunder vollbringt (plötzliche und unerklärliche Heilungen, die gänzlich aus dem Rahmen fallen) - zum Beispiel in Lourdes, wo jedes Jahr außergewöhnliche Heilungen stattfinden, die von unparteiischen Instanzen beurkundet werden. Jene Religion kann als heilig erachtet werden, die außerdem von Gott durch Wunder gewissermaßen gutgeheißen wird.
Die katholische Kirche hat ständig verkündet, daß sie die Hüterin des von Gott geoffenbarten Wortes ist (vgl. II. Vatik. Konzil., dogm. Konst. DV 12,3). Wenn sie die Unwahrheit sagen würde, hätte der gütige und weise Gott sie nicht gebilligt; er hätte nicht so viele Menschen über den ganzen Erdkreis und durch Jahrtausende hindurch in einen unüberwindlichen Irrtum fallen lassen. Also dürfen wir gläubig davon ausgehen, daß die eine, heilige, katholische und apostolische Kirche als einzige Kirche ihren direkten Ursprung in Gott hat.

3. Nachwort des Padre zu dieser entscheidend wichtigen Frage:

Und weil die vier notwendigen Kennzeichen der wahren Kirche nur in der römisch-katholischen Kirche verwirklicht sind, beharrt auch das (letzte) II. Vatikanische Konzil auf dem Standpunkt der Einheit und Einzigkeit der wahren Kirche mit Bezug auf die existierende katholische Kirche. "Dies ist - so wörtlich - die einzige Kirche Christi, die wir im Glaubensbekenntnis als die eine, heilige, katholische und apostolische bekennen" (LG 8). Somit beantwortet auch das letzte der 21 Ökumenischen Konzilien die Frage nach der wahren Kirche eindeutig.
In der katholischen Kirche hat demnach die einzige Kirche Christi ihre Verwirklichung und ihren Bestand. Es gibt keine andere Kirche Christi neben ihr, es gibt nur eine Kirche im Vollsinn. Es ist daher einer der modernen Irrtümer, wegen größerer und kleinerer Abspaltungen in der Geschichte die katholische Kirche nicht mehr als die eine und wahre Kirche Christi zu bekennen. Im Gegenteil: Die Kirche als der Leib Christi ist (als solche) nicht geteilt. Es gibt immer nur den ungeteilten Leib Christi. Alles andere wäre mit der Leib-Christi-Lehre des hl. Paulus unvereinbar. Ein gespaltener Leib wäre nicht lebensfähig.
Wäre die Kirche nämlich wirklich in Wesensteile gespalten, d. h. wäre der Leib Christi wirklich zerrissen, dann bestünde überhaupt kein Leib Christi mehr. Ein zerrissener Leib ist ein toter Körper. Christus hätte dann sogar seine Verheißungen an die Kirche widerrufen, vor allem eben Mt 16,18: ,Du bist Petrus, und auf diesem Felsen will ich meine Kirche bauen, und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen"!
Weil also die katholische Kirche unzerstörbar die wahre und eine Kirche Christi ist, deshalb hieß die Woche vom 18. bis 25. Jänner 1995 z. B. nicht "Gebetswoche für die Einheit der Kirche oder gar der Kirchen", sondern wir müssen genau hinhören: "Gebetswoche für die Einheit der Christen. Denn nicht die katholische Kirche ist gespalten, sondern die Christenheit. Auch im neuen römischen Direktorium über den Ökumenismus vom März 1993 lesen wir: "Die Katholiken (...) bekennen, daß sich die Fülle der geoffenbarten Wahrheit, der Sakramente und des Amtes ... in der katholischen Gemeinschaft der Kirche findet (...) In der Tat ist die Fülle der Einheit der Kirche Christi in der katholischen Kirche bewahrt worden (...) Das Konzil stellt fest: 'Diese Einheit ... besteht in der Kirche als etwas, das sie nie verlieren kann'." (Nr. 18)

NATÜRLICH MÜSSTE DIE RÖMISCH-KATHOLISCHE KIRCHE NACH MENSCHLICHEM ERMESSEN LÄNGST UNTERGEGANGEN SEIN, DARUM DÜRFEN WIR IN IHRER FORTLAUFENDEN EXISTENZ UND DEM BEWAHREN DER NOTWENDIGEN KENNZEICHEN DER WAHREN RELIGION (EINIG, HEILIG, KATHOLISCH, APOSTOLISCH) EIN GEISTIGES WUNDER ERBLICKEN.


Hier ginge es weiter, oder hast Du schon jetzt eine Frage, eine Anmerkung, einen Vorschlag oder Kritik? (am besten jetzt gleich per eMail oder per Formular direkt an den Padre, danke und vergelt's Gott!)

5. Was ist dann mit anderen "Religionen"?

6. Was ist dann mit dem Leid und Elend?

7. Was folgt aus dem Ganzen für mich ganz persönlich?

Zurück zum Punkt 1. Die "Ordnung" im Universum und unsere Frage nach Gott

Zurück zum Punkt 2. Hat Gott nun auch eine "Religion" geoffenbart
(= gezeigt/verkündet)?

Zurück zum Punkt 3: Hat Jesus Christus nun eine "Kirche" gegründet?


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Zum Dokument "Dominus Jesus" von der Glaubenskongregation